Skoda in Namibia
Yetis in der Wüste

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2,1 Millionen Menschen leben in Namibia auf einer Fläche von der doppelten Größe Deutschlands. Das macht Namibia zu einem beeindruckenden Reiseland.

Die Wüste ist grün. Normalerweise ist sie das nicht. Doch es gab überdurchschnittlich viel Regen in diesem Jahr in Namibia. Deshalb wachsen jetzt Gräser dort, wo sonst nur Staub und Steine sind. So bilden die rötlich schimmernden Berge einen harten Kontrast zu den ausgedehnten Ebenen, auf denen die Gräser grün-silbrig glänzen. Springböcke, Oryxantilopen oder Strauße grasen hier. Oft dicht an der Straße.

In der Hauptstadt Windhoek beginnt die Reise, für die Škoda sechs Yetis nach Afrika verfrachtet hat. Ohne besonderen Grund. Oder: Um zu zeigen, dass der Yeti sich auf Schotterpisten und in unwegsamem Gelände behaupten kann. Die Schotterpisten sind gut ausgebaut und ziehen sich endlos schnurgerade durch die Weite, oft wellig, manchmal von Waschbrett-Furchen durchzogen und mit scharfen Bodenwellen und Senken gespickt, die immer wieder zum Abbremsen zwingen. Die Yetis kommen gut damit klar. Leise schnurren sie mit ihren kräftigen Zweiliter-Dieseln von Windhoek nach Rostock Ritz, immer weiter in die Wüste.

Von der Wüste an den Strand

Auf der Fahrt nach Sossusvlei, einer von mächtigen Dünen umschlossenen Lehmsenke im größten Nationalpark Namibias, dem Namib Naukluft, warnt ein Schild: “4×4 Only” – nur Allrad. Der rund fünf Kilometer lange Weg durch die Dünenlandschaft führt über tiefen, weichen Sand. Mit gesenktem Reifendruck und bei stetigem Tempo im zweiten Gang kommt man jedoch gut durch. Nur stehen bleiben sollte man nicht. Am Ende angekommen, wartet dann ein seltener Anblick: Umgeben von dem bis zu 300 Meter hohen, rot leuchtenden Gebirge aus Sand liegt ein kleiner See. Die meiste Zeit ist die Lehmpfanne trocken, zuletzt hatte sie 2006 Wasser geführt.

Viel Verkehr gibt es in der Namib-Wüste nicht. Doch zuweilen hat man das Gefühl, in einen UN-Konvoi geraten zu sein. Es sind fast ausschließlich weiße Pick-ups und Geländewagen, die auf den Pisten lange Staubfahnen hinter sich herziehen. Toyota Land Cruiser und 4Runner, Nissan Patrol oder auch Isuzu Pick-ups beherrschen das Straßenbild. Die Allradler sind robust, und die Ersatzteilversorgung ist gut. Der weiße Lack sorgt dafür, dass die Klimaanlage nicht ganz so hart arbeiten muss.

Die Yetis wirken dagegen zivil – wäre da nicht der Ersatzreifen auf den Dachgepäckträgern. Von Steinschlag auf den Windschutzscheiben abgesehen, blieben alle Yetis heil. Zusätzlich zum Unterbodenschutz aus der Aufpreisliste, hatte Škoda eine weitere Aluplatte vor der Hinterachse montiert und den Tank dick in Moosgummi eingepackt, um ihn vor Steinschlag zu schützen.

Trockene Küstenlandschaft

Bei Geschwindigkeiten von teilweise mehr als 120 km/h auf mit losem Geröll bedeckten Untergrund sind das angemessene Vorsichtsmaßnahmen. Zwar ist die Infrastruktur vergleichsweise gut und auch die Treibstoffversorgung ist gewährleistet, doch wenn man zwischen dem Ort Solitaire im Osten der Namib-Wüste und Swakopmund an der Atlantikküste unterwegs ist, will man nicht mit einem lecken Tank liegen bleiben. Hier regnet es auch in den besten Zeiten kaum. Tatsächlich wird es immer trockener, je näher man der Küste kommt. Das liegt am kalten Benguelastrom, der zwar die Temperaturen am Atlantik kühl hält, aber auch dafür sorgt, dass sich keine Regenwolken bilden. Der Strand geht hier direkt in die Sandwüste über.

Von Swakopmund, wo die Kolonialvergangenheit, als Namibia noch Deutsch-Südwestafrika hieß, am deutlichsten präsent ist, in den Werbeschildern, den Straßennamen, den Kolonialbauten und dem großen deutschstämmigen Bevölkerungsteil, geht es weiter nach Nordosten, in fruchtbarere Gegenden.

Zurück auf Asphalt statt Schotter

Im Busch, wo die Akazien dicht stehen und Deckung und Nahrung geben, werden auch die Wildtiere immer zahlreicher. In riesigen privaten Wildreservaten – das größte umfasst 60.000 Hektar – mit meist sehr kommod ausgestatteten Safari Lodges kann man ihnen ganz nah kommen. Nicht auf eigene Faust, aber auf so genannten “Game Drives”. Giraffen, Zebras, Büffel, allerlei Antilopenarten kreuzen hier den Weg. Mit ein wenig Glück – das auf dieser Fahrt leider ausblieb – trifft man sogar auf Elefanten und Nashörner. Oder Löwen. Das allerdings eher gut gesichert in separat abgezäunten Bereichen.

Die Mount Etjo Safari-Lodge ist die letzte Station auf dieser Reise durch Namibia. Es geht wieder zurück zum Flughafen nach Windhoek. Auf der gut ausgebauten Asphaltstraße B1 kann der Yeti nochmal seine Qualitäten als Reisemobil unter Beweis stellen. Er macht das ordentlich. Der Diesel ist gut gedämmt, die Sitzposition bequem und das Fahrverhalten komfortabel. Er hat sich also gut geschlagen, der Yeti. Nicht nur auf Asphalt, sondern auch auf den Schotterpisten und den Sandwegen, im Busch und natürlich in der Wüste.

Dieser Artikel erschien am 28. April 2012 in der “Berliner Zeitung”.

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