Mazda3
Drei ist keiner zu viel

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Nach Mazda6 und CX-5 kommt das wichtigste Modell einer neuen Generation von Mazdas. Überraschungen bietet der 3er nicht, aber ein gutes Auto ist er trotzdem.

Der Ort ist symbolisch gewählt. “The Crystal” heißt das gläserne Konstrukt im Osten Londons auf dem Royal Victoria Dock. Das Gebäude deckt seinen Energiebedarf autark aus Solarpaneelen und Erdwärmepumpen. Es sei, so heißt es am Eingang der Ausstellung über die “Stadt der Zukunft”, eines der nachhaltigsten Gebäude der Welt.

Mit dem neuen Mazda3, der hier – und zeitgleich in Sankt Petersburg, New York, Melbourne und Istanbul – präsentiert wird, hat das zunächst nicht viel zu tun. Er ist ein ganz normales Auto. Ein Konkurrent des Golf – also in der wichtigen Kompaktklasse, die 25 Prozent des europäischen Pkw-Marktes abdeckt.

Auf dem richtigen Weg

Für Mazda ist der 3er zudem das dritte Modell, das der aktuellen Designsprache folgt. Wie vor ihm das Kompakt-SUV CX-5 und der Mittelklässler Mazda6. Die dynamische, dabei trotzdem freundliche Front und die geschwungene Seitenlinie zeichnen nun auch den Mazda3 aus. Das Heck ist deutlich knackiger geworden als bei den Schwestermodellen.

Der Innenraum setzt, nach dem kurzen Eindruck, den man bei der Präsentation gewinnen konnte, nahtlos fort, was 6er und CX-5 angefangen haben: gute Verarbeitung, solide Materialien und eine übersichtliche Gestaltung. Dabei wirkt der Mazda3 mit seinem auf dem Armaturenbrett aufgesetzten Monitor interessanter und moderner als etwa der 6er.

Das Design zählt

Bei gleicher Länge wie bisher (4,46 Meter) hat der Mazda3 sechs Zentimeter an Radstand gewonnen, was vor allem den Passagieren hinten zugutekommt. Weniger dem Kofferraumvolumen, das nun 350 bis 1.250 Liter beträgt. Der Vorgänger kam auf 340 bis 1.360 Liter.

Der Mazda3 ist das dritte Modell, das sich die volle Palette an Spritsparmaßnahmen zunutze macht, die Mazda “Skyactiv”-Technologie nennt: mit hochverdichteten Saugmotoren (ein 1,5-Liter-Benziner mit 100 PS, zwei 2-Liter-Benziner mit 120 PS und 165 PS), einem Diesel (150 PS, 380 Nm), der die Euro-6-Norm schafft, Leichtbau, weniger Reibungsverlusten im Motorinneren, Start-Stopp-System und Brems-energierückgewinnung.

Sicherheit geht vor

Eine der sympathischsten Lösungen ist dabei das “i-Eloop” genannte Rekuperationssystem, das die Brems-energie mithilfe eines Kondensators speichert und direkt an Verbraucher wie Klimaanlage oder Heizung abgibt. Das schlägt sich zwar nicht im Normverbrauch nieder, weil der ohne zugeschaltete Verbraucher ermittelt wird, ist aber angesichts der Diskussionen um die Praxisferne der Werte ein angenehmes Highlight.

Dass inzwischen Sicherheitssysteme wie Hinderniswarner, City-Notbremsassistent, adaptiver Tempomat, Spurwechsel- oder Spurhalteassistent Einzug in die Kompaktklasse halten, daran hat man sich schon gewöhnt. Und auch das Entertainment-System mit Smartphone-Integration, Online-Zugang und diversen erhältlichen Apps ist kein Novum für die Kompaktklasse. Doch das spricht ganz und gar nicht gegen den neuen Mazda3. Schließlich kocht auch der VW Golf nur mit Wasser. Und zwar sehr erfolgreich.

Dieser Artikel erschien am 29. Juni 2013 in der “Berliner Zeitung”.

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